In den letzten Jahren wurden im St. Walbur's Hospital große Anstrengungen unternommen und viele unkonventionelle Lösungen umgesetzt, um die Gebäude und die Technik des Krankenhauses zu erhalten. Leider ist dies heute kaum noch möglich, da die Substanz in vielen Teilen des Krankenhauses irreparabel verbraucht ist – „beyond repair”! Des Weiteren fehlen viele Funktionsräume, weil die Medizin heute über ganz andere Möglichkeiten verfügt als vor über einem halben Jahrhundert. Zudem hat sich die Medizin zunehmend spezialisiert, sodass heute wesentlich mehr medizinische Disziplinen vorgehalten werden müssen. Letztlich ist es unmöglich, die heutigen Patientenzahlen in einem Gebäude unterzubringen, das für ein Viertel der Patienten ausgelegt war. An Spitzentagen werden bis zu 350 Patienten ambulant behandelt, die üblicherweise noch mehrere Personen aus ihrem familiären Umfeld mitbringen. Leider sind für die Renovierung und Erweiterung des St. Walburg's Hospitals keine Mittel vorhanden. Um die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Süden Tansanias sicherzustellen, ist eine Erneuerung des Krankenhaus St. Walburg unumgänglich. Um nicht einen Flickenteppich von einzelnen Baumaßnahmen entstehen zu lassen, wurde zunächst ein Masterplan erstellt, der eine bauliche Zielkonzeption des Krankenhauses darstellt. Sie soll in den nächsten 10 Jahren umgesetzt werden und allen – Mitarbeitern und Bevölkerung – eine Perspektive bieten. Mit der Konzeption eines Masterplans wird auch eine Neuordnung auf dem Campus erreicht werden, indem zum Beispiel alle ambulanten Untersuchungs- und Behandlungsbereiche zusammengefasst werden. In diesem Bereich ist auch das erste große Neubauvolumen vorgesehen. Die Realisierung startet 2025 und wird wesentlich zur Verbesserung der Untersuchung und Behandlung der ambulanten Patienten beitragen. Ein eigens zu bildener Gründerkreis wird hier große Unterstützung sein.
Lesen Sie hier alles zum Neubauprojekt und dem Gründerkreis für das "neue" St. Walburg's Hospital.