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Festakt zur offiziellen Eröffnung der „Schule für Gesundheitsberufe Tutzing“

Artemed, 18.10.2024

Landrat Stefan Frey, Bürgermeister Ludwig Horn und Politik-Berater Prof. Dr. Thomas Klie loben modernste Gesundheitspflegeeinrichtung der Region

 

Bereits im September 2023 begannen die ersten Schülerinnen und Schüler der dreijährigen Pflegeausbildung ihre Ausbildung in der brandneuen „Schule für Gesundheitsberufe Tutzing“ – heute wurde sie im Rahmen eines Festaktes und im Beisein geladener Gäste wie Landrat Stefan Frey, Ludwig Horn (Bürgermeister Tutzing) und Prof. Dr. Thomas Klie (Berater u. a. für Gesundheitspolitik) feierlich eröffnet.

„Endlich ist der Zeitpunkt gekommen, unsere fantastische Schule auch offiziell ihrer Bestimmung zu übergeben“, freut sich Elisabeth Weinfurtner. Die Schulleiterin und ihr 13-köpfiges Team aus Berufspädagogen, Praxiskoordinatoren und Praxisanleitern unterrichten aktuell insgesamt 71 Schülerinnen und Schüler der einjährigen Ausbildung zum Pflegefachhelfer sowie dreijährigen Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau in der theoretischen Ausbildung. Die neue Schule bietet Platz für 158 Schülerinnen und Schüler.

Insgesamt fünf Klassenzimmer sind hierfür jeweils mit XXL-Monitoren und innovativem Schulmobiliar wie hochwertigen ergonomischen Stühle und Multifunktionstischen ausgestattet. Der Schulcampus ist direkt mit dem Benedictus Krankenhaus Tutzing verbunden und erstreckt sich auf zwei Stockwerke (Erdgeschoss und Untergeschoss). Neben den Klassenräumen gibt es u. a. eine Mensaria im Lounge-Stil, eine Bibliothek sowie eine sogenannte Azubi-Küche.

Etablierung eines neuen Pflegebilds

„Wir müssen den Pflegeberuf mit all seinen Vorteilen und seiner Attraktivität wieder in die Mitte der Gesellschaft rücken. Und das sollte schon in der Schule beginnen“, so Elisabeth Weinfurtner. Deshalb gibt es vielfältige Angebote für Schulabgänger wie Praktikumswochen, Tag der offenen Tür oder Berufsmessen, um sie für den Pflegeberuf zu begeistern.

„Arbeiten in der Pflege ist ein wundervoller, herausragender Beruf“, schwärmt Pflegedienstleiter Andreas Stübner stellvertretend für alle Pflegemitarbeitenden. Er verantwortet gemeinsam mit den Praxisanleitern die praktische Ausbildung. „Ausgelernt hat man hier niemals. Die Pflege bietet als nahezu einziger Ausbildungsberuf zahlreiche Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung inklusive eines Studiums und ist zudem krisensicher mit besten Zukunftsaussichten.“

Die Pflegeausbildung findet als Blockunterricht statt, der theoretische Unterricht in der Schule, die praktische Ausbildung vor

Ort in den kooperierenden Artemed Kliniken, zum Beispiel in den Benedictus Krankenhäusern Tutzing und Feldafing, dem Artemed Klinikum München Süd, der Artemed Fachklinik München, der Psychosomatischen Klinik Kloster Dießen am Ammersee sowie externen Einrichtungen der stationären Akut- und Langzeitpflege, ambulanten Pflege, der Pädiatrie und Psychiatrie.

Einsatz modernster Lehrmethoden für eine zukunftsgerichtete Ausbildung

Herzstück der „Schule für Gesundheitsberufe“ ist das 230 Quadratmeter große Simulationszentrum, modernstes seiner Art und in der Region einzigartig. Es ist die exakte Nachbildung eines Patientenzimmers, ausgestattet mit menschenähnlichen Simulationspuppen, sogenannten High-Fidelity-Modellen in verschiedenen Größen, Reanimationspuppen, acht Bettplätzen für elektrisch betriebene Patientenbetten, Technikschiene für die Versorgung mit medizinischen Gasen wie z. B Sauerstoff, Bedside-Tablet mit Steuerungsmodul für die Simulationspuppen, elektronischen Infusionspumpen sowie einer Patienten-Nasszelle mit WC und Dusche. Hier lassen sich realitätsnah die unterschiedlichsten Situationen aus der Wirklichkeit des Pflegepersonals live darstellen.

Thomas Riethdorf, Lehrer für Pflegeberufe und Leiter des Simulationszentrums, erklärt: „Wir simulieren sowohl Situationen aus dem Pflegealltag als auch zu erwartende Notfallsituationen. Damit möchten wir in einer geschützten Lernumgebung kognitive, technische und verhaltensbezogene Fähigkeiten testen und die

Selbsterfahrung der Auszubildenden stärken, bevor sie in realen Situationen oder direkt am Patienten arbeiten.“

Insgesamt zwölf 360-Grad-Kameras übertragen das Geschehen auf die vier Monitore im Regieraum an die Pädagogen bzw. Simulations-Instruktoren. Von hier aus werden die verschiedenen Situationen gesteuert. Per Mikrofon können die Instruktoren in das Live-Geschehen eingreifen. „Nach einer Simulation findet mit den Beteiligten das sogenannte Debriefing statt“, erläutert Thomas Riethdorf weiter. Die aufgezeichnete Simulation werde dann gemeinsam auf dem XXL-Monitor angeschaut und ausgewertet. „Wir verbinden so die wissenschaftlich fundierte theoretische Lehre mit der pflegepraktischen Ausbildung in den Kliniken.“

Attraktive Ausbildung (nicht nur) für eine internationale Schülerschaft

Angestellt sind die angehenden Pflegefachkräfte für die Dauer der Ausbildung beim Benedictus Krankenhaus Tutzing oder der Kooperationsklinik Artemed Klinik München Süd. Sie erhalten neben eines attraktiven Ausbildungsgehaltes viele weitere Benefits wie z. B. finanzielle Zulagen, ein Microsoft Surface mit Tastatur und Stift als persönliches Schultablet, gratis Online-Schulbücher, eine eigene Schul-App, eine Wohnmöglichkeit während der Ausbildungszeit, Zugang zu den Bildungsangeboten der unternehmenseigenen ARTEMED AKADEMIE und kostenfreien Mitarbeitersport wie Fitness und Yoga. Nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss ist die Übernahme in einen unbefristeten Arbeitsvertrag in einer Artemed-Klinik garantiert.

Ebenfalls werden im besonderen Maße die Auszubildenden mit Migrationshintergrund gefördert. Denn die Schülerinnen und Schüler kommen nicht nur aus der Region - sie kommen unter anderem aus Tunesien, Marokko, Kamerun, Indien, Kroatien, Südafrika oder Usbekistan. Der wöchentliche Deutschunterricht wird interaktiv sowie ort- und zeitunabhängig unterstützt durch „koviko care“, eine Sprach, Kultur- und Pflege-App, welche die Integration und Einarbeitung von internationalen Pflegekräften optimiert. In der Sprachlern-App bewegen sich die Lernenden durch ein virtuelles Krankenhaus und erleben dabei alltägliche Kliniksituationen mit Lerneinheiten und anschließender Wissensüberprüfung. So qualifizieren sie sich umfassend und nachhaltig für die Arbeit in der Klinik. Die „koviko care“-App, gemeinsam entwickelt von der koviko GmbH und der ARTEMED AKADEMIE, wurde mit dem Innovationspreis „delina“ für digitale Bildung in der Kategorie „Aus- und Weiterbildung“ mit dem dritten Platz ausgezeichnet.

Im wahrsten Sinne des Wortes „Schule“ macht die App nun nicht nur in Tutzing: Insgesamt genießt die Ausbildung in der Artemed größte Aufmerksamkeit. Bundesweit gibt es aktuell sieben unternehmenseigene Pflegeschulen, die jüngste wurde am 1. Oktober 2024 am Klinikstandort Lilienthal (Niedersachsen) eröffnet.

Kathrin Brosowski, Leitung ARTEMED AKADEMIE, dem Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung: „Weitere Schuleinrichtungen sind geplant. Zur nachhaltigen Absicherung unserer Pflegefachkräfte möchten wir bundesweit jährlich rund 1000 Schülerinnen und Schüler ausbilden und erfolgreich in unsere Kliniken integrieren.“

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