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Benedictus Krankenhaus Tutzing arbeitet mit innovativem Verfahren

Artemed, 10.10.2022

Treten Schmerzen im Lendenwirbelbereich auf, schließen viele Betroffene sofort auf einen Bandscheibenvorfall. Tatsächlich liegen jedoch in circa 25 Prozent der Fälle, bei voroperierten Patienten bis zu 75 Prozent, Veränderungen am Iliosakralgelenk (ISG), der Verbindung von Kreuz- und Darmbein, vor. Nach korrekter Diagnosestellung können zunächst häufig konservative Behandlungsmethoden die Funktionsstörungen therapieren und die Schmerzen lindern. Leiden Patienten jedoch dauerhaft unter starken Beschwerden und benötigen hochdosierte Schmerzmittel, lässt sich das sogenannte ISG-Syndrom mithilfe einer klinisch etablierten, minimalinvasiven Methode mit guten Erfolgen behandeln. Hierbei wird das Gelenk mit modernen iFuse-Implantaten schonend stabilisiert. Dieses Verfahren kommt auch im Wirbelsäulenzentrum des Benedictus Krankenhauses Tutzing zum Einsatz.

Dreieckige Implantate bieten Halt

Der Schmerz und sein Auslöser sitzen nicht immer an ein und derselben Stelle. So rufen Funktionsstörungen des ISG im Becken oftmals Beschwerden im unteren Rücken hervor. Konzentriert sich die Behandlung dann nur auf die Lendenwirbelgegend, verschlimmern sich eventuelle Schäden am Iliosakralgelenk und die Schmerzen nehmen zu. „Patienten, die neben starken Beschwerden im unteren Rückenbereich einen solchen langen Leidensweg aufweisen, sollten immer auch auf degenerative Veränderungen des ISG untersucht werden“, erklärt Dr. Florian Zentz, Chefarzt im Wirbelsäulenzentrum des Benedictus Krankenhauses Tutzing. Weist die Verbindung von Kreuz- und Darmbein Schäden auf, können Betroffene heute neben konservativen Maßnahmen auch einen minimalinvasiven Eingriff wählen, um die Ursache zu beheben. Hierzu griffen Experten früher auf spezielle Schraubsysteme zurück. Seit einiger Zeit gibt es mit dem sogenannten iFuse Implant System® jedoch eine klinisch bewährte Fusionsmethode, die Patienten erfolgreicher hilft. Betroffene erhalten in einem 40-minütigen Eingriff drei dreieckige Implantate, die nacheinander in das Kreuz- und Darmbein eingesetzt werden. Postoperativ stellt sich eine sofortige Schmerzlinderung ein. Innerhalb der nächsten Wochen verwachsen die Dreiecksimplantate – dank einer speziellen porösen Oberflächenbeschaffenheit, bekannt aus der Hüftprothetik – schonend mit dem umliegenden Knochen. Nach kurzer Zeit können Patienten ihrem gewohnten Alltag wieder ohne Einschränkung nachgehen. Ein weiterer Vorteil: Die Kosten für die Behandlung mit den iFuse-Implantaten übernimmt die Krankenkasse.

Weiter Informationen unter www.krankenhaus-tutzing.de oder www.si-bone.de

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