Nach einem sehr langen und zähen Prozess, sind auf unserer schwimmenden Klinik Polli endlich Batterien installiert worden. Diese ermöglichen nun, dass der gesamte technische Betrieb des Schiffes über die Solaranlage betrieben werden kann: Dadurch werden nicht nur die Kosten für Strom eingespart, sondern auch ein extrem wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Die Geschichte begann eigentlich schon vor der Corona-Zeit, als die Batterien nach Myanmar geschickt wurden. Die damaligen Umstände durch die Pandemie und den Militär-Putsch erlaubten jedoch dann leider nicht, dass diese – wie vorgesehen – direkt eingebaut werden konnten und so lagerten sie vor Ort. Laut Hersteller war auf den Produkten eine Garantie über zehn Jahre – selbst bei konstanten Temperaturen von 50 °C. Eine Lagerung schien also unproblematisch. Als es dann aber möglich war, wieder in das Land einzureisen, und die Batterien installiert werden sollten, wurde leider festgestellt, dass das Material dennoch extrem gelitten hatte: Eine Verwendung war komplett ausgeschlossen! Der Hersteller wurde kontaktiert, und mit ihm die Sachlage diskutiert. Zum Glück zeigte dieser sich sehr schnell kulant und verschaffte neue Batterien. Wieder gab es Probleme beim Import und am Zoll; der Einbau verzögerte sich weiter.
Immerhin konnten währenddessen bereits an Bord wichtige Vorbereitungen getroffen werden. Unter anderem wurde ein Raum isoliert und mit einer Klimaanlage ausgestattet in dem die Batterien untergebracht werden sollten. So kann garantiert werden, dass sie nicht der ständigen tropischen Hitze ausgesetzt sind.
Und dann war es endlich doch soweit: Die wichtige Lieferung konnte eingeführt werden und auf dem Boot installiert werden.
„Gut Ding will Weile haben,“ – auch wenn man manchmal nicht mehr dran geglaubt hat: Die Warterei und vor allen Dingen die unermüdlichen Versuche haben sich ausgezahlt: Für die Mitarbeiter:innen vor Ort, die Patienten:innen des Irrawaddy Deltas, und nicht zuletzt auch für das globale Klima!
